Spezialbehandlungen2018-10-11T21:05:33+02:00

Spezialbehandlungen

Als Ergänzung zu kieferorthopädischen Behandlungen für Kinder und Erwachsene bieten wir in unserer Praxis weitere Behandlungen an, die Ihnen und Ihren Kindern helfen, Probleme mit Kiefer und Zähnen in den Griff zu bekommen.

Myofunktionelle Therapie

In unserer Praxis arbeiten wir eng mit speziell fortgebildeten Logopäden zusammen um bei der sogenannten myofunktionelle Therapie bei Bedarf bestimmte Muskeln im Mund- und Gesichtsbereich umzutrainieren.
Falsche Zungenfunktion, fehlender Mundschluss durch zu schwache Lippenmuskulatur sowie weitere Fehlfunktionen der Muskeln im Mund- und Gesichtsbereich können gerade bei Kindern im Wachstum zu gravierenden Zahnfehlstellungen führen.
Auch bei erwachsenen Patienten sind Zungen- und Lippenfehlfunktionen (falsche Gewohnheiten) häufig anzutreffen. Diese können auch hier zu Zahnfehlstellungen und Zahnlockerungen führen.

Sollte eine Ursache der Zahnfehlstellung eine falsche Zungen- oder Lippenfunktion sein, so muß diese parallel zur kieferorthopädischen Korrektur auch behandelt werden, da man ansonsten mit einer Zahnspange üblicherweise kein stabiles Ergebnis erreichen kann. Spontankorrekturen sind bei Kindern möglich, im Erwachsenenalter aber sehr selten.

Eine myofunktionelle Therapie ist auch bei kombiniert Kieferorthopädisch- chirurgischen Behandlungen sinnvoll, da durch eine bessere Anpassung der Zunge, Lippen und Muskeln an die neue Kiefersituation das Rezidiv Risiko (auch nach einer Operation kann durch Zug der Weichteile eine korrigierte Kieferfehlstellung bis zu einem gewissen Grad wieder auftreten) verkleinert werden kann.

Schienentherapie bei Kiefergelenksproblemen

Kiefergelenkanalyse

Beschwerden und Schmerzen im Kiefergelenk sind sehr häufig. Meistens wird aber das Kiefergelenk als Ursache der Beschwerden nicht erkannt. Da das Kiefergelenk ganz nah am Ohr liegt, wird meistens der Hals- Nasen- Ohrenarzt aufgesucht. Das Ohr ist in diesen Fällen jedoch gesund – der Hals- Nasen- Ohrenarzt kann also keine Erkrankung feststellen.

Häufige Symptome sind:

  • Knirsch- und Knackgeräusche im Kiefergelenk
  • Ohrenschmerzen
  • Kopfschmerzen im Bereich der Schläfe oder des Jochbeins
  • Verspannungen der Nackenmuskulatur oder der Kaumuskulatur
  • Zahnschmerzen, obwohl die Zähne, das Zahnfleisch und der Kieferknochen gesund sind

Klinische Funktionsanalyse

Die klinische Funktionsanalyse des Kiefergelenks beinhaltet eine Befundung des Kiefergelenks und der umliegenden Strukturen. Knack- oder Reibegeräusche werden diagnostiziert; Gelenkbewegungen vermessen; Muskeln nach Verspannungen abgetastet; die Zähne und der gesamte Mundraum klinisch untersucht (Abrasionen, Zungen-, Wangeneinbisse, Bissituation (Okklusion), Zungendysfunktionen).

Manuelle Strukturanalyse

Mit der manuellen Strukturanalyse des Kiefergelenks nach Bumann werden über die klinische Funktionsanalyse hinaus noch Symmetrie oder Asymmetrie der Gelenkbewegungen, Beweglichkeit (Beweglichkeitseinschränkungen), Belastungsfähigkeit, Empfindlichkeit und Schmerzen im Kiefergelenk und der damit verbundenen Muskulatur, sowie eventuelle Frühkontakte beim Kieferschluß und der Zusammenschluss der Kiefer getestet.

Geräusche (Knacken, Reiben), die bei Bewegungen der Strukturen (Kiefer, Muskel, etc.) entstehen, werden soweit klinisch möglich (ohne Röntgendiagnostik) beurteilt. Ziel ist mögliche Ursachen für Kiefergelenksbeschwerden aufzuzeigen und/oder die Ausgangssituation für eine kieferorthopädische Behandlung genauer abzuklären um, soweit wie möglich, eine Auslösung von Kiefergelenksbeschwerden durch die kieferorthopädische Behandlung zu vermeiden.